Willkommen in Finnland

                                   17.08.
Um 5:30 klingelte heute mein Wecker. Um 6:15 ging es dann in Begleitung von Karin und Håkan zum Hafen. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich noch nie allein mit einer Fähre unterwegs war. Ich habe mich von den beiden verabschiedet und dann an der Schlange der wartenden Autos angestellt. Ich durfte dann als erste über eine Brücke in den Schiffsbauch fahren, dort habe ich die Tasche mit dem Essen und meine Wertsachen vom Fahrrad abgeschnallt. Auf Deck 8 war meine Kabine. Zwei Betten, ein Bad und einen Fernseher hatte ich für mich.


Ich habe meine Sachen in die Kabine gestellt und bin dann auf Deck 12, das Sonnendeck, gegangen um noch einen letzten Blick auf Stockholm zu erhaschen.


Jetzt lagen 11 Stunden Fährfahrt vor mir. Es gab ein großes Unterhaltungsprogramm: Karaoke singen, tanzen, eine Quizshow, das Deck 11 bestand komplett aus Restaurants und auf Deck 10 konnte man shoppen gehen bis nichts mehr in den Einkaufswagen passte. Ich hielt mich meistens auf dem Sonnendeck auf. Bei einem bei dem Zwischenhalt in Mariahamn, auf Ålland, füllte sich das Deck 12. Es war interessant zu sehen wie das große Schiff am Ufer festgemacht wurde und die Autos raus und rein fuhren.


20 Minuten dauerte es bis wir weiterfuhren. Nachdem wir die Insel zwischen Schweden und Finnland passiert hatten, hatten wir die Zeitzonengrenze überfahren, jetzt war es eine Stunde später als in Deutschland. 20 Uhr erreichte das Schiff den Hafen von Turku. Ich war schon 30 Minuten früher runter zu meinem Fahrrad gegangen. Dort habe ich eine Deutschlehrerin mit ihren Schülern getroffen. Die finnischen Schüler fahren jedes Jahr für 4 Tage mit dem Fahrrad auf Åland. Als ich mich spät Abends durch das schlecht ausgebaute Radwegnetz von Turku quälte fühlte ich mich seit langer Zeit mal wieder allein und der Gedanke die Tour abzubrechen ging mir wieder durch den Kopf. Nachdem ich all meinen Mut zusammengenommen hatte, klingelte ich an einer Haustür um dort nach einer Bleibe für die Nacht zu fragen. Doch ich erhielt nur ein abweisendes ‚Nein‘ und den Hinweis mich auf den Fußballplatz zustellen. Doch der Fußballplatz bestand aus Schotter, kein guter Ort zum Zelt aufbauen. Auf einem kleinem Hügel neben dem Fußballplatz entschied ich mich mein Zelt aufzuschlagen. Doch die ganze Nacht über rasten die Autos an mir vorbei, so dass an Schlafen kam zu denken war.

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