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Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Slowenien

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Am nächsten Tag ging es über die Grenze. Auf einer vierspurigen Straße fuhr ich über den Grenzübergang, der stark von Polizei und Zoll überwacht wurde. In der nächsten Stadt hatte ich mit den vielen Baustellen zu kämpfen, die auf meiner Fahrradroute lagen und mich immer wieder zu einem Umweg verpflichteten. Nach einer Stunde hatte ich die Stadt dann durchquert und fuhr durch ein schönes Naturschutzgebiet. In einem Waldstück dahinter entschloss ich mich mein Zelt aufzuschlagen. Ich war schon fast eingeschlafen, da rannte ein aufgebrachte Wildschwein an meinem Zelt vorbei, wie erstarrt lag ich in meinem Zelt um bloß keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Die ganze Nacht lag ich dann, in der Angst das Wildschwein könnte noch einmal vorbeikommen, wach. Am Morgen darauf erwachte ich mit Kopf und Gliederschmerzen und Fieber kam einige Zeit später auch noch dazu. So entschied ich mich für die ersten Kilometer den Zug zu nehmen. Das war mal wieder ein Abenteuer. Den ersten Zug den ich nahm f

Berg und Tal

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Es ging gleich anstrengend los. In Serpentinen schlängelte sich der Weg den Berg nach oben. Nach 10 km war ich vollkommen erschöpft. Noch weitere 20 km kam ich voran, dann entschied ich mich die Bahn für ein Stück zu nehmen. Der Weg bis zum Bahnhof führte mich über eine Kuhweide, einen Wiesenweg und über Schotter bis rauf zu 900 Höhenmetern. Die Bahnfahrt verlief dann sehr entspannt. Ich stieg zusammen mit einem sehr gesprächigem Mann ein, mit dem ich mich eine halbe Stunde über die österreichische Politik unterhielt. Nach einer Stunde erreichte ich mein Ziel. Weiter ging es noch 30 km bis zu einem Waldstück an einem Bach. Eigentlich wollte ich dort reinspringen, doch das Wasser war zu kalt. Total erschöpft vom Tag war ich schon um 18 Uhr in meinem Schlafsack.

Besuch von meiner Familie

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Vom 12.10. bis zum 18.10. hatte ich Besuch von meiner Mutter und meinem Bruder. Zusammen haben wir unseren Wiener Freunden auf dem Betrieb geholfen. Bohnen ernten, Möhren ausgraben, Spinat ernten und Gemüsekisten packen. Zwei Tage haben wir dazu genutzt uns Museen anzuschauen. Neu ausgestattet mit einem warmen Schlafsack, einem leichterm Zelt und einer Isomatte ohne Loch, ging es dann am Freitag weiter in Richtung der slowenischen Grenze.

Aufruf an alle Berliner

Nach dem rechtsextremistischen Anschlag vor drei Tagen auf eine Synagoge in Halle, findet am Sonntag dem 13. Oktober in Berlin eine Demonstration gegen Antisemitismus und Rassismus statt. Die Demonstration startet um 13 Uhr am Bebelplatz. Das Bündnis #unteilbar hat dazu aufgerufen. Mehr Informationen findet ihr auf  https://www.unteilbar.org/keinfussbreit/ Es wäre schön wenn viele Menschen an diesem Tag zeigen, dass für Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft kein Platz ist. Danke!

Ende der Rebellen Week in Wien

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Kurz vor 12 Uhr machte ich mich auf zum Klimastreik, auch hier tat ich mich schwer den Ort zu finden. Zusammen liefen wir zum Bildungsministerium. Dieses Mal waren um die 250 Menschen da, aber diese kleine Gruppe machte soviel Krach, wie alle 7 Tausend Schüler in Warschau. Endlich mal wieder ein Streik der dem in Berlin nah kam. Ein kurze Pause, dann ging es weiter zur Aktion von Extinction  Rebellion. Mit einer Critical Mass (einer unangemeldeten Fahrraddemo) ging es zum Naturhistorischem Museum. Dort fand ein Die-In statt. Eine Frau erzählte über die vor langer Zeit ausgestorben Spezies Homosapiens, Fotos wurden gemacht und ein Chor sang. Dann ging es in fröhlicher Stimmung mit viel Musik weiter durch die Stadt. Auf vierspurigen Straßen, die jetzt den Fahrradfahren gehörten lernte ich die Stadt kennen. Die CM endete in einem Park mit Gesang.

Rebellion in Wien

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Auf nach Wien. 80 km lagen noch vor mir, eigentlich nichts Großes, doch sie hatten in sich. In Serpentinen schlängelten sich die Straßen nach oben. Oben angekommen ging es gleich wieder nach unten und man wusste schon das der Schwung den man bei der Abfahrt bekam nicht ausreichen würde um die nächsten Serpentinen hochzufahren. Nach 6 Stunden ununterbrochener Fahrt erreichte ich Wien. Hier habe ich die Möglichkeit bei Freunden zu übernachten. Ich stellte meine Taschen ab und machte mich auf in die Wiener Innenstadt, denn auch hier findet wie in Berlin die „Rebellion Week" statt. Heute war ein Trauermarsch angekündigt. In schwarz und mit Kerzen liefen wir hinter einem Sag her. Dieser symbolisierte die schon ausgerotteten Tier- und Pflanzenarten so wie unsere Zukunft. 21 Uhr war ich wieder zurück.

Nette Menschen

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Der Versuch am Freitag in Olomouc (Tschechien) an einem Klimastreik teilzunehmen scheiterte da ich keine Adresse hatte und nach zwei Stunden Suche die Lust verloren ging. Die Nächsten zwei Tage fuhr ich wieder durch bergigen Landschaft mit schöner Natur. Nachts zeltete ich irgendwo im Wald. Dann erreichte ich Brno, hier besuchten mich meine Freundin und ihre Eltern. Drei Tage verbrachten wir dort in einem Ferienhaus. Am Dienstag besichtigten wir die Burg und eine Kathedrale. Am Mittwoch trennten sich unsere Wege dann wieder, für sie ging es zurück nach Berlin und für mich zur österreichischen Grenze. Diese erreichte ich spät abends und in strömenden Regen. 20 km hinter der Grenze gab es einen Zeltplatz, eigentlich hatte ich auch heute wieder vor wild zu zelten, doch der Regen und die durchgeweichten Sachen trieben mich zum Zeltplatz. Die Besitzerin bot mir aufgrund des Regens an meine Isomatte im  Aufenthaltsraum auszurollen, so konnte ich im Trockenen s

Tschechien

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Das neunte Land ist erreicht und man merkt auch gleich den Unterschied in den Beinen. Es geht hoch und runter und der Wind ist noch immer ziemlich stark. Der erste Zeltplatz liegt auf 500 m. Gut ausgeschlafen mache ich mich am nächsten Tag daran die kommenden Höhen zu erklimmen. Nach 4 Stunden im Schneckentempo sind 800 m erreicht. Jetzt geht es wieder runter, doch ganz so kann ich die Abfahrt nicht genießen, denn es graut mir schon vor dem nächsten Anstieg. Doch der kommt nicht. Die Bergkette ist überwunden und ab hier gibt es nur klein Steigungen. 20 km vor meinem Ziel dann eine große Überraschung, zwei bepackte Radfahrer sitzen am Straßenrand. Sie kommen aus Stockholm und sind über das Nordkap jetzt nach Spanien unterwegs. Gemeinsam meistern wir noch die letzten Kilometer bis zum Zeltplatz. 

Sturmböen

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Heftiger Wind, mit teilweise 80km/h machten mir die letzten Tage zu schaffen, denn natürlich war es Gegenwind. Doch die Regenbögen dienten als Aufmunterung. Nach 7 Stunden Fahrt und 60 km erreichte ich vollkommen erschöpft den Zeltplatz. Im Dunkeln baute ich das Zelt auf, am liebsten wäre ich sofort in mein Schlafsack gekrochen doch um eine Dusche kam ich nicht herum. Am nächsten Tag kommt zu dem Wind noch ein platter Reifen dazu, doch ich habe gute Laune und so macht es mir nichts meinen Reifen aller zwei Kilometer wieder aufzupumpen. Auf dem Zeltplatz angekommen geht es dann ans Flicken.

Wiedersehen

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27.09. Im Regen baute ich mein Zelt ab und machte mich dann auf den Weg nach Breslau. Nach vielen kleinen Straßen führte mich mein Navi auf eine stark befahrene dreispurige Straße auf der ich mit höchster Konzentration die letzten 30km nach Breslau zurücklegte. Dort angekommen setzte ich mich auf eine Bank vor dem Bahnhofsgebäude, denn mein Vater kam mich für drei Tage besuchen. Die Freude war groß ihn nach fast drei Monaten wiederzusehen. Die Nächte durften wir in der Wohnung eines Kollegen ( Mateusz ) verbringen. Am Tag darauf machten wir eine Radtour durch die Stadt und bekamen Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten von Mateusz.  Nach einem Besuch in einem veganen Restaurant, suchten wir ein paar Zwerge (die ersten Bewohner der Stadt, laut einer Sage).   Doch es gab nicht nur etwas für Zwerge, auch ein Stuhl für einen Riesen war bereitgestellt. Wir besuchten noch eine regionale Bierbrauerei und machten uns dann auf den Heimweg. Am 29.09