Ich und die schwedische Bahn

Der heutige Tag war total verregnet. Nach 30km entschloss ich mich den Zug zu nehmen. Da in Schweden normalerweise aber keine Fahrräder in Zügen mitgenommen werden, musste ich auf einen netten Schaffner hoffen. Während des Wartens machte ich eine Bekanntschaft mit einem Albanier, der auf seinen Bus wartete. Wir versuchten uns zu unterhalten, da er aber kein Englisch und ich kein Schwedisch konnte, fand das Gespräch eher über Zeichensprache statt. Gegen 12 Uhr kam mein Zug, der Schaffner war freundlich und half mir sogar das Fahrrad die 3 Stufen hoch in den Zug zu heben. Da ich es von Schweden gewohnt war die Fahrkarten im jeweiligen Verkehrsmittel zu kaufen, hatte ich mir vorher keine Fahrkarte zugelegt. Da man im Zug aber nicht bezahlen konnte, drückte der Schaffner ein Auge zu und lies mich kostenfrei mitfahren. Am nächsten Bahnhof musste ich wieder aussteigen um den Zug zu wechseln. Ich ging sofort zum Fahrkartenautomaten und drückte mir meine Fahrkarte. Im nächsten Zug kam die nächste Kontrolle. Der Schaffner schaute auf die Fahrkarte und fragte ob das die richtige sei. Da ich nur eine gekauft hatte nickte ich. Er zeigte mir die Fahrkarte und erklärte mir das der Automat meine Geldkarte nicht angenommen hatte, somit fuhr ich zum zweiten Mal an diesem Tag schwarz. Doch auch dieser Schaffner war tolerant und ich durfte weiterfahren ohne Strafe zu bezahlen. Alle guten Dinge sind drei, am 3.Bahnhof achtet ich nun genau darauf was der Automat mir sagte. Als die Schaffnerin im nächsten Zug die Fahrkarten kontrollierte gab es nichts zu bemängeln. Beim dritten Versuch eine Fahrkarte zu kaufen hatte ich alles richtig gemacht und zudem am Ende der Zugfahrt 230 schwedische Kronen (23€) gespart. Ich durch die Zugfahrt 200km zurückgelegt hatte konnte ich nun ganz entspannt noch weitere 20km fahren und mir einen schönen Platz zum schlafen suchen. Gegen 18:30 Uhr fand ich dann einen schönen Platz am See.
Leider war an der ausgewiesenen Badestelle campen nicht erlaubt, also stellte ich mein Zelt auf der anderen Seite des Weges auf, denn hierfür galt das Schild nicht. Nachdem ich mein Gepäck abgeladen hatte, gesellte sich noch ein Argentinier dazu, er macht gerade eine Tour mit dem Auto durch Skandinavien. Zum Abschluss des Tages habe ich heute mal gekocht, es gab Nudeln mit Pesto. Nach dem Abwasch ging es schnell ins Zelt denn es ist schon ziemlich kalt und es sind viele Mücken unterwegs.


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