Lange nichts von mir gehört

Es ging von Österreich nach Slowenien über die Berge. Zu diesem Zeitpunkt erschien sie mir hoch und der Weg bis oben zu anstrengend, doch da hatte ich Kroatien noch nicht erreicht.

Slowenien ist ein wunderschönes Land. Ich machte mich mit ein paar gesundheitlichen Problemchen auf den Weg nach Ljubljana.


Dann entschied ich mich meine Freunde in Berlin zu überraschen und kaufte kurzerhand eine Fahrkarte von Ljubljana nach Berlin.


Die Überraschung gelang, als ich am Dienstag meine ehemaligen Klasse besuchte standen alle sprachlos vor mir und die Freude war ihnen anzusehen. Eine Woche verbrachte ich in Berlin, eine Woche die viel zu schnell vorbei war. Am Sonntag ging es mit dem Bus wieder zurück nach Ljubljana. Über die Nacht zu fahren hatte ich mir angenehmer vorgestellt, doch dies war nicht der Fall. Durch meine ständig wechselnden Sitznachbarn war an schlafen nicht zu denken. In Ljubljana holte ich mein Fahrrad ab und setzte meine Tour fort. Durch den Schlafmangel fuhr ich nur 60 km und machte es mir dann auf einem Feld in den Bergen gemütlich.

Je näher ich Kroatien kam umso höher wurden die Berge. Am nächsten Tag fegte ein Sturm über Slowenien sodass ich mich nach 20 km unter einen Balkon stellen musste um mich vor Hagel und Wind zu schützen. Nach ein paar Minuten kam die Besitzerin aus dem Haus und bat mich reinzukommen. Es gab Mittagessem, dann Kaffeetrinken, dann Abendbrot und dann durfte ich bei ihnen übernachten.


Ich war froh an so einem Tag so netten Menschen begegnet zu sein. Auch wenn wir uns nicht mit Wörtern verständigen konnten, schafften wir es mit Handzeichen die wichtigsten Dinge zu klären.
Am nächsten Tag überquerte ich die Grenze zu Kroatien. Mein Pass wurde zweimal kontrolliert und dann durfte ich über die mit Stacheldraht geschützte Grenze fahren.


In Kroatien ging es bergauf und -ab, meine Stimmung hielt sich nur weil mir alle Menschen den ich begegneten zuwinkten. Die Nacht verbrachte ich, vor dem erneuten Regen geschützt, in einer Unterkunft. Einigermaßen ausgeruht ging es am nächsten Tag weiter durch das Landesinnere von Kroatien. Steigungen bis zu 22% machten mir zu schaffen und ließen mich nach 50km mein Zelt in der Nähe einer kleinen Kirche aufschlagen. Ich fasse ein Entschluss, am nächsten Tag würde ich versuchen zu trampen. Ich machte mich also am nächsten Tag auf den Weg zu einer großen Straße. Die Landschaft war wunderschön und als ich auf Tausend Höhenmeter angekommen war konnte ich sogar das Meer sehen.



Gegen Mittag setzte ich mich an eine Straße. Ich wollte nach Split trampen. All zu viel Hoffnungen machte ich mir nicht. Doch nach 20 Minuten hielt ein roter Kleinbus mit Anhänger. Ein Mann, Ivan, fuhr nicht nach Split meinte aber er könne mich an der Autobahn absetzen. Doch er sagte mir auch das meine Chancen dort eine Mitfahrgelegenheit zu finden gleich Null wären und bot mir an mich mit zu seiner Farm zu nehmen, denn von dort würde ein Zug nach Split fahren.

Also fuhr ich wieder Richtig slowenische Grenze. Sehr freundlich wurde ich von Lilly, Ivans Frau empfangen, eigentlich wollte ich den Zug nach Split noch am gleichen Abend nehmen, doch nach dem Abendessen und der Frage ob ich vielleicht eine Nacht bei ihnen bleiben wollte, übernachtete ich dort. Es gab ein schweres Gewitter in der Nacht und ich war froh nicht im Zelt übernachten zu müssen. Den nächsten Tag verbrachte ich mit Essen und erzählen, denn mein Zug fuhr erst kurz vor Mitternacht. Mitten in der Nacht fuhr mich Ivan zum Bahnhof von Karlivac, doch der Zug startete aufgrund von Bauarbeiten an einem anderen Bahnhof. Ein Bus sollte alle Passagiere von Karlovac nach Ostarije bringen, doch ob mein Fahrrad auch in den Bus passte konnte mir keiner sagen. Doch der Bus war leer, so passte mein Fahrrad bequem in den Gepäckraum. Ein bisschen stressig war dann das umsteigen in den Zug, denn ich musste für die Fahrkarte noch kroatische Geld abheben. Dann ging es mit zwei Schaffnern zum Zug erst alle Taschen die vier Stufen hoch und dann das Fahrrad. Um zwei Uhr Nachts machte ich es mir dann in einem Sechserabteil bequem. Gegenüber von mir schlief schon jemand tief und fest. So richtig schlafen konnte ich nicht, also stieg ich um 9 Uhr ziemlich müde aus dem Zug aus und wurde gleich von einem Platzregen empfangen. Doch es war war und auch die Umgebung sah aus wie ein Sommerurlaub auf einer Reisezeitschrift. Um 11 Uhr checkte ich in Old Town Hostel in Split ein und schlief erstmal aus.




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